Wir blicken auf inzwischen 31 Jahre IG zurück, die Gründung kam deshalb zustande, dass von Seiten des Zuchtverbandes und des HuL Marbach die Hengsthaltung rapide zurückgefahren bzw. nur noch auf den Schwarzwälder gesetzt werden sollte. Das Süddeutsches Kaltblut war damit eigentlich zum Tode verurteilt. Durch den Einsatz unserer Gründungsmitgliedern gelang es, dass wieder Norische bzw. Süddeutsche Hengste aufgestellt wurde und somit die Zucht erhalten blieb. Daher hieß die IG auch die ersten Jahre Interessengemeinschaft der Süddeutschen Kaltblutes.

Weiter möchte ich jetzt nicht auf die Geschichte eingehen, dazu gibt es unsere Chronik, die Erika Krämer letztes Jahr zum 30.-jährigen erstellt hat, die viele Highlights unserer Arbeit beleuchtet. Wenn an der Chronik Interesse besteht, diese kann z.B. bei unserer Hauptversammlung angesehen und käuflich erworben werden.

 

Hier eine kleine Leseprobe unserer Chronik,  von unserer Ehrenvorsitzenden Erika Krämer:

Auszug aus dem ersten Bericht: Gedanken des Gründungsvorsitzenden Dr. Konrad Ehlers, Stuttgart-Plieningen zur Gründung dr Interessengemeinschaft Kaltblut:
„…Durch vermehrten Einsatz von Schwarzwälder Hengsten mit mehr oder weniger norischer Blutführung im württ. Zuchtgebiet des Südd. Kaltbluts blieb es nicht aus, dass eine Schwarzwälderisierung der Südd. Kaltblutzucht zwangsläufig folgen musste. Ein weiter Rückschlag erfuhr die Südd. Kaltblutzucht durch eine neue Brennordnung, wonach ab dem Fohlenjahrgang 1981 sämtliche Kaltblutfohlen in Baden-Württemberg mit der „Schwarzwälder Tanne“ gebrannt werden sollten. Eindeutiges Ziel der Zuchtleitung (Dr. Otto Frey) wurde die landesweite Verbreitung der Schwarzwälder, wobei diese in den württ. Kaltblutzuchtgebieten auch etwas größer und schwerer sein durften. Diese Zuchtstrategie traf in den alten württ. Zuchtgebieten keinesfalls auf Gegenliebe und rief Widerstand hervor. ….“

 

Auszug aus Landwirtschaftliches Hauptfest 2001 in Stuttgart
„ … Die IG Kaltblut startete erstmals mit einer Fahrquadrille bestehend aus sechs Gespannen. … Entworfen wurde die Quadrille von Rudi Schmelcher, Hauptsattelmeister beim Haupt- und Landgestüt Marbach, der auch die Aufgabe übernommen hat, uns in die hohe Kunst des Quadrillefahren einzuweihen und zu trainieren, damit aus uns Fuhrleuten auch ansehnliche Fahrer wurden, die die Achenbach’sche Fahrkunst beherrschen. …  Wir ‚erwanderten‘ die Figuren in unserern Köpfen und Beinen. Zweimal trafen wir uns mittwochabends mit Pferden und Trainer zum Üben. Und dann kam unser großer Tag – der 22. September 2001. …“

 

Weiter wird berichtet, wie die IG Kaltblut damals zur Deutschen Meisterschaft nach Lauchheim/Hühlen kam und auch, wie der legendäre berittene 10er Zug entstand. Man soll es nicht glauben, auch das Donaueschinger CHI-Turnier oder auch die Schleyer-Halle beim German Masters spielen eine bedeutende Rolle in der Geschichte der IG Kaltblut. Noch viele weitere Highlights warten auf Sie in Wort und Farbe in unserer Chronik.