Die IG Kaltblut hat den Zweck, das bodenständige Kaltblutpferd als Kulturgut unseres Landes in Zusammenarbeit mit dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. zu erhalten und zu fördern.

Und weiter gehören dazu: Vereinigung der Züchter, Halter und Freunde des Kaltblutpferdes; – Stärkung des Interesses am Kaltblutpferd sowie seiner Einsatzmöglichkeiten in Landwirtschaft, Forst und Freizeit (Öffentlichkeitsarbeit);

– Pflege von Tradition und Brauchtum verbunden mit dem Kaltblutpferd;

– Beratung der Halter in Fragen der planmäßigen Zucht, Aufzucht, Fütterung, Haltung und Ausbildung;

– Mitwirkung bei der Auswahl geeigneter Hengste sowie der Durchführung von Leistungsprüfungen und Schauen;

– Verbesserung der Präsentation und Absatz von Kaltblutpferden;

– Förderung der Weideaufzucht.

 

Unsere Tätigkeiten sind teilweise von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
Beim Landwirtschaftlichen Hauptfest hatten wir z.B. unsere Unterstützung beim Verband vor Ort und ein Mitglied war beim täglichen Schauprogramm mit dabei, beim letzten Hauptfest sogar eine Zusammenarbeit der Schwarzwälder Zuchtgenossenschaft, der IGZ und uns unter der Führung des Zuchtverbandes.

 

In unserem Jahresplan ist im Februar die Jahreshauptversammlung mit vorangestellter Hengstvorstellung – übrigens die einzige im Raum Langenau.

 

Im April/Mai folgt üblicherweise unser Stammtisch, der abwechselnd im Raum Ellwangen/Aalen, Stuttgart und Allgäu stattfindet. Manchmal haben wir den Stammtisch auch schon in den Herbst verlegt, je nach Programm. Ebenso versuchen wir, jedes Jahr einen Lehrgang auf die Füße zu stellen, dieses Jahr wird es ein wieder Holzrückelehrgang, in den Jahren davor mehrfach gut besucht ein Dressurfahrlehrgang.

Zu einem festen Bestandteil im Jahresprogramm hat sich der Trainingstag vor der Leistungsprüfung etabliert. Daran werden wir, solange die Nachfrage besteht, auf jeden Fall festhalten und ihn weiter organisieren.

 

Uns ist die Zusammenarbeit mit dem Zuchtverband, dem Haupt- und Landgestüt Marbach und Hengsthaltern von Kaltbluthengsten sehr wichtig.

Z.B: die Zusammenarbeit mit dem Zuchtverband am Marbacher Wochenende. Auch wenn dort keine Kaltblutkörung mehr stattfindet, übernehmen wir für den Verband den Getränkeausschank.

Natürlich sind wir bei den Fohlenschauen, Stutbuchaufnahmen (Verbandsveranstaltungen) so gut es geht auch immer vor Ort, um jederzeit für die Züchter als Ansprechpartner da zu sein.

 

Städtische und/oder Vereinsveranstaltungen besuchen unsere Mitglieder natürlich auch, hier können wir aber natürlich nicht unseren kompletten Wirkungskreis abdecken, das würde unseren Rahmen dann doch sprengen.

 

Wir blicken auf inzwischen 31 Jahre IG zurück, die Gründung kam deshalb zustande, dass von Seiten des Zuchtverbandes und des HuL Marbach die Hengsthaltung rapide zurückgefahren bzw. nur noch auf den Schwarzwälder gesetzt werden sollte. Das Süddeutsches Kaltblut war damit eigentlich zum Tode verurteilt. Durch den Einsatz unserer Gründungsmitgliedern gelang es, dass wieder Norische bzw. Süddeutsche Hengste aufgestellt wurde und somit die Zucht erhalten blieb. Daher hieß die IG auch die ersten Jahre Interessengemeinschaft der Süddeutschen Kaltblutes.

 

Weiter möchte ich jetzt nicht auf die Geschichte eingehen, dazu gibt es unsere Chronik, die Erika Krämer letztes Jahr zum 30.-jährigen erstellt hat, die viele Highlights unserer Arbeit beleuchtet. Wenn an der Chronik Interesse besteht, diese kann z.B. bei unserer Hauptversammlung angesehen und käuflich erworben werden.

Hier eine kleine Leseprobe unserer Chronik,  von unserer Ehrenvorsitzenden Erika Krämer:

Auszug aus dem ersten Bericht: Gedanken des Gründungsvorsitzenden Dr. Konrad Ehlers, Stuttgart-Plieningen zur Gründung dr Interessengemeinschaft Kaltblut:
„…Durch vermehrten Einsatz von Schwarzwälder Hengsten mit mehr oder weniger norischer Blutführung im württ. Zuchtgebiet des Südd. Kaltbluts blieb es nicht aus, dass eine Schwarzwälderisierung der Südd. Kaltblutzucht zwangsläufig folgen musste. Ein weiter Rückschlag erfuhr die Südd. Kaltblutzucht durch eine neue Brennordnung, wonach ab dem Fohlenjahrgang 1981 sämtliche Kaltblutfohlen in Baden-Württemberg mit der „Schwarzwälder Tanne“ gebrannt werden sollten. Eindeutiges Ziel der Zuchtleitung (Dr. Otto Frey) wurde die landesweite Verbreitung der Schwarzwälder, wobei diese in den württ. Kaltblutzuchtgebieten auch etwas größer und schwerer sein durften. Diese Zuchtstrategie traf in den alten württ. Zuchtgebieten keinesfalls auf Gegenliebe und rief Widerstand hervor. ….“

Auszug aus Landwirtschaftliches Hauptfest 2001 in Stuttgart
„ … Die IG Kaltblut startete erstmals mit einer Fahrquadrille bestehend aus sechs Gespannen. … Entworfen wurde die Quadrille von Rudi Schmelcher, Hauptsattelmeister beim Haupt- und Landgestüt Marbach, der auch die Aufgabe übernommen hat, uns in die hohe Kunst des Quadrillefahren einzuweihen und zu trainieren, damit aus uns Fuhrleuten auch ansehnliche Fahrer wurden, die die Achenbach’sche Fahrkunst beherrschen. …  Wir ‚erwanderten‘ die Figuren in unserern Köpfen und Beinen. Zweimal trafen wir uns mittwochabends mit Pferden und Trainer zum Üben. Und dann kam unser großer Tag – der 22. September 2001. …“

Weiter wird berichtet, wie die IG Kaltblut damals zur Deutschen Meisterschaft nach Lauchheim/Hühlen kam und auch, wie der legendäre berittene 10er Zug entstand. Man soll es nicht glauben, auch das Donaueschinger CHI-Turnier oder auch die Schleyer-Halle beim German Masters spielen eine bedeutende Rolle in der Geschichte der IG Kaltblut. Noch viele weitere Highlights warten auf Sie in Wort und Farbe in unserer Chronik.